Mittwoch, 8. Juni 2011

Zusatzangebote für den Turbokapitalismus

Neulich an der Tankstelle:
"Einmal die 3 bitte..."
"Möchten Sie noch einen Kaffe dazu?"
Nun weiss ich nicht, ob ich den Kaffe auch noch in den Benzintank kippen soll oder das Benzin in den Kaffeebecher!
"Nein, Danke!" Ich will wirklich nur Benzin tanken, Kaffe habe ich schon genug intus!

Irgendwie scheint es eine neue Masche zu sein, dass der Kunde für unmündig in Bezug dessen erklärt wird, was er kaufen möchte, weils gleich noch ein Angebot drauf gibt. Am Ende sagt noch der Bestatter zu meinen Angehörigen: "Wir haben da noch dieses bügelfreie Totenhemd im Angebot..."

Bei der Kette eines offensichtlich schottischen Papierwarengeschäft passiert es dann! Ich kaufe einen Packen Papier und...
"Darf ich Ihnen noch diese Kugelschreiber anbieten?"
Jetzt bin ich neugierig!
"Müssen Sie eigentlich immer diese Zusatzangebote machen?"
"Wenn ich das nicht mache", sagt die durchaus sympathische Verkäuferin etwas leiser, "ist das ein Grund für eine fristlose Kündigung!"
"Das ist nicht wahr..."
"Doch - leider schon passiert!"

Ich bin offen entsetzt! In unserer Gesellschaft gibt es Leute, die Millionenbeträge dafür erhalten, dass sie ein einziges Mal auf einer Vorstandsetage in die goldene Kloschüssel kacken und dabei durchs "Wall Street Journal" blättern. Anschließend bekommen sie als Zusatzangebot einen goldenen Handschlag.

Andere Menschen werden fristlos gekündigt, weil diesen Turbokapitalismus nicht durch ein für den Kunden lästiges Zusatzangebot optimieren!

Fazit: Ich kaufe nicht mehr bei Zusatzanbietern! Wer so mit seinen Angestellten umgeht, hat mein Geld nicht verdient!

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